Mai 2020
Mit gezielten Maßnahmen, einer überregionalen Zusammenarbeit und einem guten Maß an Eigenverantwortung können Lösungswege entstehen, um das Ansteckungsrisiko für Covid-19 in Kletterhallen zu minimieren. Das Strategiepapier, das du hier downloaden kannst, soll eine Grundlage dafür sein, und soll gleichzeitig den nationalen Behörden die Entscheidung über eine Wiedereröffnung erleichtern.
Das Strategiepapier ist als ein Arbeitsdokument zu verstehen, das wir gemeinsam mit verschiedenen Autoren und Beitragenden im Laufe der nächsten Wochen erweitern und aktualisieren. Wir sind im Austausch mit Vertretern der Branche aus aller Welt und beobachten die Geschehnisse auf wissenschaftlicher Ebene, um neue Erkenntnisse, Ideen und Input einzubauen. Wir laden jeden ein, Vorschläge und Input mit uns zu teilen.
Lade hier die aktuelle Version des Strategiepapiers (7. Mai 2020) herunter.
Ältere Versionen:
Version 24. April 2020
Version 17. April 2020
Autoren und Beitragende: Christian Popien, Matthias Polig, Christian Benk, Florian Schiffer, Ged MacDomhnaill, Christoph Gotschke, Peter Zeidelhack, Maria Hilber, Cody Roth
HINTERGRUND UND ZIEL
Um Ressourcen zu bündeln und nationale, europäische und internationale Lösungen zu erarbeiten, soll eine länderübergreifend agierende Arbeitsgruppe das Wissen und die Maßnahmen für dieses Strategiepapier zusammentragen. Schlüsselmultiplikatoren aus den einzelnen Ländern können diese Informationen mit den nationalen Vertretern und deren jeweiligen Hallen teilen und weiterverbreiten. Es handelt sich um einen laufenden Prozess, wobei stets die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und neue Inputs und Ideen berücksichtigt werden.
Gerade der Erfahrungsaustausch über die Landesgrenzen hinaus ermöglicht es, verschiedene Szenarien differenziert zu betrachten. Erkenntnisse aus nationalen Erfahrungen und Studien können bei der Ausarbeitung des Strategiepapiers mit berücksichtigt und eingearbeitet werden.
Zielsetzung muss es sein, ein Strategiepapier und funktionierende Lösungen auszuarbeiten, die den nationalen Behörden die Entscheidung über eine Wiedereröffnung der Kletterhallen erleichtern. Das Dokument berücksichtigt wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Empfehlungen von Experten, um damit eine hilfreiche und fundierte Entscheidungsgrundlage für die Gesundheitsbehörden und die Politik darzustellen.
Ziel ist es, ein Strategiepapier und funktionierende Lösungen auszuarbeiten, die den nationalen Behörden die Entscheidung über eine Wiedereröffnung der Kletterhallen erleichtern.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen, die stets unter Berücksichtigung der aktuellen Gefährdungsanalyse dargestellt werden, sind in drei zentrale Eckpfeiler gegliedert.
Hier geht’s zum Download des gesamten Strategiepapiers, Stand 7. Mai 2020
Weitere Entwicklungen
Die Kletter- und Boulderhallen sind, wie viele weitere Sportstätten auch, seit März 2020 in den meisten Ländern in Europa und in vielen Ländern weltweit geschlossen. In mehreren Ländern ist aktuell bereits eine Wiedereröffnung der Kletterhallen im Gespräch oder wurde bereits eingeleitet.
In Österreich befinden sich die Kletterhallen auf einem Weg der gemeinsamen Koordination und haben die Problematik umfassend analysiert. Dazu Dieter Schimanek, Geschäftsführer der Naturfreunde Wien Kletterhallen GmbH: "Wir sind uns bewusst, dass vor allem drei Kriterien ausschlaggebend sein werden, um sinnvolle Entscheidungen über einen Neustart für Kletterhallen zu treffen: Erstens müssen alle relevanten Gesundheitsaspekte geklärt werden. Es muss möglich sein, die länderspezifischen Bestimmungen umzusetzen. Zweitens muss es wirtschaftlich mittelfristig vertretbar sein, den Betrieb mit den Einschränkungen und dem damit einhergehenden Mehraufwand trotz Umsatzrückgängen aufrecht zu erhalten. Und drittens ist der sportliche Aspekt nicht zu vernachlässigen: Die Kunden müssen trotz allem Spaß am Klettern haben und trotz eingeschränkter Freiheiten gerne zum Klettern kommen."
Entsprechend bedarf es unter anderem einer umfangreichen Ausarbeitung von Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung des Covid-19 Risikos, mit denen eine mögliche Wiedereröffnung und der Betrieb von Kletter- und Boulderhallen unter Einhaltung hoher Hygienestandards begründet werden kann.